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Klimablog
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Die Veolia Stiftung: Engagement für nachhaltige Wasserprojekte

Die Veolia Stiftung hat sich seit ihrer Gründung als eine der bedeutendsten gemeinnützigen Institutionen im Bereich Umwelt- und Ressourcenschutz etabliert. Ihr Fokus liegt dabei besonders auf dem Wassersektor – einem Bereich, der angesichts des globalen Klimawandels und wachsender Bevölkerungszahlen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Im Folgenden beleuchten wir die Geschichte und Mission der Veolia Stiftung, ihre Förderaktivitäten, Partnerschaften, innovative Ansätze sowie konkrete Beispiele erfolgreicher Projekte im Wasserbereich.

Die Geschichte und Mission der Veolia Stiftung

Die Veolia Stiftung wurde 2001 von der Veolia Gruppe ins Leben gerufen, einem weltweit führenden Unternehmen für Umweltlösungen mit den Schwerpunkten Wasser, Abfall und Energie. Ziel war es von Beginn an, gesellschaftliche Verantwortung über das operative Geschäft hinaus wahrzunehmen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

Die Mission der Stiftung ist klar definiert: Sie fördert innovative Projekte in den Bereichen Umweltschutz, soziale Integration und Beschäftigung – mit einem besonderen Augenmerk auf die Ressource Wasser. Dabei setzt sie auf partnerschaftliche Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen, Kommunen und Unternehmen. Im Mittelpunkt steht stets die Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Menschen durch Zugang zu sauberem Wasser und sanitärer Grundversorgung.

Im Laufe der Jahre hat die Veolia Stiftung mehr als 1.500 Projekte in über 60 Ländern unterstützt. Das jährliche Fördervolumen liegt bei rund 5 Millionen US-Dollar (Stand 2023). Diese breite internationale Ausrichtung spiegelt das Selbstverständnis wider, Verantwortung nicht nur lokal, sondern auch global zu übernehmen.

Schwerpunkte der Förderaktivitäten im Wassersektor

Wasser ist eine zentrale Lebensgrundlage – dennoch haben laut UNICEF weltweit noch immer über 2 Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Veolia Stiftung konzentriert sich daher auf folgende Schwerpunkte:

  • Trinkwasserversorgung in ländlichen Regionen: Aufbau und Sanierung von Brunnen, Quellen und Leitungssystemen.
  • Sanitäre Infrastruktur: Bau von Latrinen und Abwasseraufbereitungsanlagen zur Verbesserung der Hygiene.
  • Schutz von Wasserressourcen: Maßnahmen zur Reduzierung von Verschmutzung durch Industrie, Landwirtschaft oder Siedlungen.
  • Krisenhilfe bei Naturkatastrophen: Bereitstellung mobiler Wasseraufbereitungsanlagen nach Überschwemmungen oder Erdbeben.

Ein besonderer Fokus liegt zudem auf Projekten in Subsahara-Afrika, Südostasien sowie osteuropäischen Ländern – Regionen, in denen die Herausforderungen besonders groß sind. Hier arbeitet die Stiftung gezielt mit lokalen Akteuren zusammen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Übersicht: Förderbereiche im Wassersektor

Schwerpunkt Beschreibung Anteil am Gesamtbudget (%)
Trinkwasserversorgung Bau & Sanierung von Brunnen/Leitungen 35
Sanitäre Infrastruktur Toilettenbau & Abwasseraufbereitung 25
Ressourcenschutz Schutzmaßnahmen gegen Verschmutzung 20
Krisenhilfe Mobile Anlagen & Notfallversorgung 15
Forschung & Innovation Entwicklung neuer Technologien 5

Partnerschaften mit lokalen und internationalen Organisationen

Die Wirkung nachhaltiger Wasserprojekte hängt maßgeblich von starken Partnerschaften ab. Die Veolia Stiftung setzt deshalb konsequent auf Kooperationen mit NGOs, öffentlichen Institutionen sowie anderen Stiftungen.

Ein Beispiel ist die langjährige Zusammenarbeit mit Wasser für Afrika e.V., einer deutschen Hilfsorganisation. Gemeinsam wurden seit 2010 über 50 Brunnenprojekte in Burkina Faso realisiert. Auch internationale Partner wie das französische Rote Kreuz oder UNICEF zählen zum Netzwerk der Stiftung.

Die Kooperationen sind dabei stets geprägt von gegenseitigem Lernen: Während lokale Partner ihr Wissen über kulturelle Besonderheiten einbringen, stellt die Veolia Stiftung technisches Know-how sowie finanzielle Ressourcen bereit. Dieses Zusammenspiel ermöglicht es, passgenaue Lösungen zu entwickeln und Skaleneffekte zu erzielen.

Zu den wichtigsten Prinzipien zählen:

  • Transparenz: Offenlegung aller Projektdaten und -finanzen
  • Partizipation: Einbindung betroffener Gemeinden in Planung & Umsetzung
  • Langfristigkeit: Sicherstellung des Betriebs auch nach Projektende

Durch diese Prinzipien konnte die Stiftung ihr Netzwerk kontinuierlich ausbauen – aktuell arbeitet sie mit über 100 Partnerorganisationen weltweit zusammen.

Innovative Ansätze zur Wasserversorgung und -aufbereitung

Angesichts zunehmender Umweltbelastungen sind innovative Technologien gefragt, um sauberes Wasser effizient bereitzustellen. Die Veolia Stiftung fördert deshalb gezielt Forschungsprojekte sowie Pilotvorhaben im Bereich Wassertechnologie.

Ein herausragendes Beispiel ist das Projekt „Blue Filters“ in Indien: Hier wurde ein neuartiges Filtersystem entwickelt, das auf Basis lokaler Materialien (wie Sand und Aktivkohle) bis zu 99% aller Keime entfernt – ganz ohne Chemikalien oder Strombedarf. Inzwischen profitieren mehr als 20.000 Menschen täglich davon.

Auch digitale Lösungen spielen eine immer größere Rolle. In Ghana unterstützt die Stiftung Start-ups bei der Entwicklung von Apps zur Überwachung des Grundwasserspiegels per Smartphone – so können drohende Engpässe frühzeitig erkannt werden.

Weitere innovative Ansätze umfassen:

  • Solarbetriebene Entsalzungsanlagen für Küstenregionen ohne Süßwasserquellen
  • Low-Tech-Biosandfilter für Haushalte in abgelegenen Dörfern
  • Sensorgestützte Leckageerkennung in städtischen Wassernetzen

Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie technologische Innovation dazu beitragen kann, globale Herausforderungen pragmatisch zu lösen – oft sogar kostengünstiger als herkömmliche Methoden.

Förderung von Bildungs- und Sensibilisierungsprojekten im Wasserbereich

Technische Lösungen allein reichen nicht aus – ebenso wichtig ist es, das Bewusstsein für den Wert von Wasser nachhaltig zu stärken. Deshalb engagiert sich die Veolia Stiftung intensiv im Bereich Bildung und Sensibilisierung.

Jährlich werden rund 300 Bildungsprojekte gefördert – vom Schulunterricht über Theaterworkshops bis hin zu digitalen Lernplattformen. Zielgruppen sind vor allem Kinder und Jugendliche in benachteiligten Regionen; aber auch Multiplikatoren wie Lehrerinnen oder Gemeindevertreter werden geschult.

Ein besonders erfolgreiches Format ist das Programm „Wasserhelden“, das gemeinsam mit lokalen Schulen durchgeführt wird:

Im Rahmen interaktiver Workshops lernen Schülerinnen spielerisch den Wasserkreislauf kennen, bauen eigene Mini-Kläranlagen aus Alltagsmaterialien oder führen Experimente zur Filterung durch.

Die Wirkung dieser Projekte zeigt sich deutlich: Laut einer internen Studie konnten nach Abschluss des Programms bis zu 80% der teilnehmenden Kinder erklären, wie sie im Alltag Wasser sparen können – ein wichtiger Schritt hin zu verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen.

Wichtige Elemente erfolgreicher Bildungsprojekte:

Wichtige Elemente erfolgreicher Bildungsprojekte:
  • Interaktive Methoden (Experimente, Rollenspiele)
  • Bezug zum Alltag der Teilnehmenden
  • Einbindung lokaler Lehrkräfte
  • Langfristige Begleitung & Evaluation

Mit diesem Ansatz trägt die Veolia Stiftung dazu bei, dass nachhaltige Veränderungen nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich verankert werden.

Unterstützung nachhaltiger Infrastrukturprojekte

Neben akuter Hilfe legt die Veolia Stiftung großen Wert auf den Aufbau dauerhafter Strukturen. Das betrifft insbesondere Infrastrukturprojekte wie Wassernetze, Pumpstationen oder Regenwasserspeicher. Hier geht es darum, ganze Gemeinden langfristig unabhängig vom Wetter oder teuren Importlösungen zu machen.

In Tansania beispielsweise wurde gemeinsam mit lokalen Behörden ein ganzheitliches Versorgungssystem für drei Dörfer errichtet: Solargetriebene Pumpstationen fördern Grundwasser, das über ein Rohrleitungsnetz verteilt wird. Eine angeschlossene kleine Aufbereitungsanlage sorgt dafür, dass alle Bewohner Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser haben – und zwar dauerhaft, da Betriebskosten durch Solarenergie niedrig bleiben.

Solche Projekte zeichnen sich durch folgende Erfolgsfaktoren aus:

  1. Nachhaltigkeit: Nutzung erneuerbarer Energien & robuster Technik
  2. Wirtschaftlichkeit: Geringe Wartungskosten dank lokaler Ersatzteile
  3. Soziale Akzeptanz: Beteiligung der Bevölkerung an Planung & Betrieb
  4. Umweltverträglichkeit: Schutz lokaler Ökosysteme bei Bau & Betrieb

Derartige Infrastrukturmaßnahmen machen inzwischen rund ein Drittel des Fördervolumens aus – Tendenz steigend angesichts wachsender Nachfrage nach ganzheitlichen Lösungen insbesondere im Globalen Süden.

Messung von Wirkung und Erfolgsfaktoren der Wasserprojekte

Eine transparente Erfolgskontrolle ist unerlässlich, um Mittel effizient einzusetzen und Lernprozesse anzustoßen. Die Veolia Stiftung misst daher systematisch sowohl quantitative als auch qualitative Effekte ihrer Projekte. Dazu gehören etwa:

  • Anzahl neu angeschlossener Haushalte/Schulen/Kliniken
  • Rückgang wasserbedingter Krankheiten (z.B. Durchfall)
  • Verbesserte Schulbesuchsquoten dank besserer Hygiene
  • Steigende Zufriedenheit bei den Nutzern (durch Befragungen)

Ergänzend werden regelmäßig externe Gutachten eingeholt, um Objektivität sicherzustellen. Zudem nutzt die Stiftung digitale Tools wie GIS-basierte Kartierungen oder mobile Datenerfassung via App, um Fortschritte tagesaktuell dokumentieren zu können.

Im Durchschnitt erreichen geförderte Projekte folgende Kennzahlen (basierend auf dem Jahresbericht 2022):

Kennzahl Durchschnittlicher Wert pro Projekt
Versorgte Personen ca. 4.000
Neue Arbeitsplätze ca. 12
Rückgang wasserbedingter Erkrankungen (%) ca. -40
Anteil Frauen unter Nutzern (%) ca. 55

Diese systematische Wirkungsmessung ermöglicht es, Fördermittel gezielt dort einzusetzen, wo sie den größten Unterschied machen – und erfolgreiche Ansätze gezielt weiterzuentwickeln bzw. zu skalieren.

Beispiele erfolgreicher nachhaltiger Wasserprojekte

Beispiele erfolgreicher nachhaltiger Wasserprojekte

Abschließend lohnt sich ein Blick auf einige konkrete Leuchtturmprojekte, die beispielhaft für das Engagement der Veolia Stiftung stehen:

Projekt „Sauberes Trinkwasser für Schulen“ in Madagaskar (2019–2022)

Gemeinsam mit UNICEF wurden an mehr als 100 Schulen neue Brunnen gebohrt sowie Handwaschstationen installiert. Über 30.000 Kinder profitieren nun täglich von sauberem Trinkwasser – und berichten laut Umfragen seltener über Krankheitssymptome wie Durchfall oder Fieber. Parallel dazu wurden Lehrerinnen fortgebildet, um Hygieneunterricht fest im Stundenplan zu verankern.

Aufbau eines solarbetriebenen Wassernetzes in Senegal (2020–2023)

In Kooperation mit dem Verein „Agir pour l’Eau“ entstand ein modernes Leitungsnetz für vier Dörfer nahe Saint-Louis. Solarpumpen sorgen für einen zuverlässigen Betrieb; lokale Handwerker wurden geschult, um Wartung eigenständig durchführen zu können. Die Kostenersparnis gegenüber Dieselgeneratoren beträgt jährlich rund $8,000 – Geld, das nun anderweitig investiert werden kann (z.B. in Bildung).

Mobile Notfall-Wasseraufbereitung nach Überschwemmungen in Deutschland (2021)

Nach den schweren Hochwassern im Ahrtal stellte die Veolia Stiftung kurzfristig mobile Aufbereitungsanlagen bereit; dadurch konnten binnen weniger Tage zehntausende Menschen wieder sicher versorgt werden – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie flexible Hilfe Leben retten kann.

Durch ihr umfassendes Engagement trägt die Veolia Stiftung entscheidend dazu bei, dass Millionen Menschen weltweit Zugang zu sauberem Wasser erhalten – und damit nicht nur ihre Gesundheit verbessern, sondern auch Chancen auf Bildung und wirtschaftliche Entwicklung erhalten. Mit innovativen Ansätzen, starken Partnerschaften sowie konsequenter Wirkungsmessung setzt sie Maßstäbe für wirkungsvolle Entwicklungszusammenarbeit im Wassersektor.